Da gab es in Frankreich ein Pilot-Projekt in 2018. Die französischen Rollerfahrer haben damit einen Verkehrs-Kleinkrieg ausgelöst. Überhöhte Geschwindigkeiten beim durchfahren und sogar Ausübung von Faustrecht an Seitenspiegeln von Autos - falls der blöde Autofahrer nicht zügig Platz macht.
Was in Deutschland verboten ist, ist seit 1.2.2016 ist in einigen französischen Departements versuchsweise erlaubt: Das Vorbeischlängeln von Motorradfahrern an langsamen Fahrzeugkolonnen. Die Neuregelung wird für den Großraum Paris (Region Ile-de-France) sowie die Departements Bouches-du Rhône, Gironde und Rhône eingeführt und ist bis zum 31.1.2021 befristet. Sie gilt nur auf Autobahnen und sonstigen Straßen, auf denen die zulässige Höchstgeschwindigkeit mindestens 70 km/h beträgt – jedoch nicht im Baustellenbereich oder bei ganz oder teilweiser eis- oder schneebedeckter Fahrbahn.
Motorradfahrer dürfen auf Fahrbahnen mit zwei oder mehr Fahrstreifen in jede Richtung zwischen ununterbrochenen Fahrzeugkolonnen durchfahren, wenn hierfür ausreichend Platz vorhanden ist. Für den vorbeifahrenden Motorradfahrer gilt zudem eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Außerdem muss das Vorbeifahren beispielsweise durch blinken angezeigt werden.
Wenn das erlaubt wird brettern da einige Typen rücksichtslos mit 180 durch die Autoreihen. Selbst 50 Stundenkilometer finde ich je nach dem viel zu viel, die Autofahrer passen doch eh nicht auf.
Ich schlängel mich lieber situationsbezogen und illegal ganz langsam und vorsichtig durch den Stau.
Bin ja jetzt auch schon viel in F rumgegerollt. Für mich persönlich ein sehr 2-radfreundliches Land, und zwar beidseitig. Du stehst irgendwo in der Pampa und schaust auf die Karte (ja, ich bin ein bekennender Naviverweigerer) und kannst sicher sein, dass der erste Mopedfahrer anhält und dir helfen möchte. Die Autofahrer haben mir durch äußerst Rechtsfahren des öfteren signalisiert, "ich habe dich wahrgenommen - fahr vorbei". Als Dank kommt der Fuß raus und gut ist. So ist zumindest meine Erfahrung.
Ich war allerdings nie in größeren Städten unterwegs gewesen. Da mag das anders sein, keine Ahnung.
Zitat Sehr entspannt in F! In D dagegen, da musste Messer zwischen den Zähnen haben und an jeder 3. Kreuzung wird dir die Vorfahrt genommen!
Es ist wohl ein himmelweiter Unterschied ob man durch ländliche französische Gegenden tuckert oder in Paris zur Rush-Hour auf der Stadtautobahn unterwegs ist. Dort läuft dieses Projekt und eskaliert manchmal voll in kriegsähnliche Zustände. Paris ist ohnehin verkehrstechnisch Rowdytum und dann das noch obendrauf. Ich fand es sehr befremdlich, dass 100te von Rollerfahrern hupend mit 50 und mehr Sachen durch die Tunnel heizen in denen der Verkehr steht, mit Fahrbahnwechsel ala "Rennen fahren" und dann noch gegen Spiegel schlagen, weil ein Fahrzeug nicht mehr Platz macht obwohl er schon an der Tunnelwand klebt. Verfolgen könnte die Polizei die Rowdys in so einer ja sowieso Situation nicht.
Zitat von dadman69 im Beitrag #7Bin ja jetzt auch schon viel in F rumgegerollt. Für mich persönlich ein sehr 2-radfreundliches Land, und zwar beidseitig. Du stehst irgendwo in der Pampa und schaust auf die Karte (ja, ich bin ein bekennender Naviverweigerer) und kannst sicher sein, dass der erste Mopedfahrer anhält und dir helfen möchte. Die Autofahrer haben mir durch äußerst Rechtsfahren des öfteren signalisiert, "ich habe dich wahrgenommen - fahr vorbei". Als Dank kommt der Fuß raus und gut ist. So ist zumindest meine Erfahrung.
Ich war allerdings nie in größeren Städten unterwegs gewesen. Da mag das anders sein, keine Ahnung.
Genauso habe ich es auch erlebt, da können sich die Resteuropäer mal ne Scheibe von abschneiden. 👍
Und da grad die Deutschen. Wenn man nach 6 Wochen Frankreich(inkl. Paris durchfahrend) zurück nach BRD kömmt, denkt man, hier ist Krieg auf den Straßen.