So bin jetzt am Sonntag fertig geworden mit der Sommer-Schrauberei. Die Erneuerung der Kupplung war ja auch ein Thema, da ich die hakelnde Schaltung satt war. So war es immer Glückssache, wenn ich aus dem 1. Gang in den Leerlauf wollte. Dabei hakelte die Schaltung derart, dass wenn sie dann frei ging, der Fuß den Hebel in den 2ten Gang katapultierte. Also dann besser den Leerlauf gleich aus dem 2ten einlegen. Nervte irgendwie schon.
Mein Lösungsansatz war die Annahme, das ein schlechtes Trennverhalten der Kupplung der Übeltäter ist. Es stand also die Erneuerung der Kupplungslamellen und er der Schleifringe an. Da auch immer wieder in allen Foren darüber diskutiert wird ob es am falschen Öl liegt, habe ich auch da vorsichtshalber einen kompletten Ölwechsel mit Filter und Motorinnenreinigung geplant und auch durchgeführt.
Also Kupplungsdeckel ab, Druckplatte ab, Lamellen und Schleifscheiben raus, die Druckstange raus und begutachtet auf zu starke Abnutzung hin und die Kupplungskörbe begutachtet. Bei genauerem hinsehen konnte ich dann schon an verschiedenen Stellen mehr oder weniger ausgeprägte Eindruckstellen durch die Lamellen am Außenkorb und der Schleifringe am Innenkorb (Getriebeausgangswelle) feststellen. Sah alles nicht dramatisch aus aber ich dachte mir wenn ich schon soweit gehe dann auch die Anlageflanken per Feile wieder planen. Denn mit planen Anlageflächen für die Reibscheiben und Schleifscheiben können diese sich axial frei bewegen wenn die Kupplung gezogen wird - so jedenfalls der Gedanke.
Also mussten die Körbe raus. Mit der richtigen Festsetzzange (Louise 32.- Euro) konnte die Zentralmutter sauber gelöst und beim Einbau auch wieder mit 105 Nm festgezogen werden
Das Handfeilen der Anlageflächen hat schon 2 Stunden gedauert!
Dann wieder alles eingebaut und erste Probefahrt.
Ergebnis:
- Das einlegen des 1. Ganges wesentlich weniger hart. - Leerlauf aus dem 1. gang kein Problem mehr. - das Durschalten durch die Gänge rauf und runter butterweich!
Schauen wir mal wie lange das anhält und wie lange es braucht, bis die Anlageflächen wieder eingedrückt werden. je mehr PS je mehr schnell
P.S:
- Das neue Lenkkopflager hats auch echt gebracht! Kann man jetzt wieder wie mit nem Fahrrad um die Ecke. - Neue Radlager vorne waren auch notwendig, da ich einmal nicht aufgepaßt hatte und dadurch die Mitnehmerscheibe der Schnecke sich in die Staubabdeckung des Lagers drückte und dauerhaft beschädigte. - Die neuen Bremsscheiben von FE (schwimmend) in Kombination mit den Sinter Race Belegen von EBC ist die Vorderradbremse erheblich bissiger geworden.