ich habe mal eine technische frage in die runde. hier ist ja der eine oder andere "handwerker"
ich habe an einem hotdog wagen einen brenner umbauen lassen, da der orginal brenner keinen "gasabschalter, fühler" hatte (made in u.s.a.) jetzt hat der neu eingebaute brenner ca 4-5 kw leistung. (der alte nur ca 1 kw) das führt dazu, dass sich ungewollt die ganze karosse von dem wagen miterhitzt und man sich die pfoten verbrennt.
kann man also einen gasbrenner irgendwie "drosseln", damit er nicht so stark heizt ? selbst auf kleinster flamme wird es noch zu heiss. das ganze ding wird mit einer propanflasche betrieben. danke
Hi. Bin ja eigentlich nur noch stiller Mitleser, aber hier mach ich mal ne Ausnahme. Die Leistung kann man sicherlich anpassen, wie auch andere Dinge wenn es in Amerika produziert wurde. Ich nehme mal an, daß das gute Stück noch nicht für Europa zertifiziert ist.
Wenn dem so ist solltest du dich an den DVGW wenden und danach z.B an uns.
Ich selbst bin ja bei einem namhaften Haushaltsgerätehersteller verantwortlich für die zertifizierung von Elektro-Einbau-Backöfen für den Vertrieb in den USA Kanada China Taiwan und schießmichtot. Nebenbei habe ich allerdings schon einiges von meinen Tischnachbarn mit bekommen, die Gasgeräte entwickeln und den Zertifizierungsprozess begleiten.
Mein Resüee:
Abnsolutes NOGO wenn mann die Einbaukriterien des Herstellers missachtet und anstatt 1 kW mal eben bis 5 kW installiert. Zudem sind die einschlägigen Sicherheitsanforderungen eines in den USA zertifizierten Gasgerätes nicht zu vergleichen mit den in
D einzuhaltenden Sicherheitsstandard. In den USA ist es z.B. erlaubt, unter Fehlerbedingungen das Gasgerät weiterhin betreiben zu können. In D ist das ein absolutes NOGO. Ein Flammenüberwachung ist z.B. hier ein muss, was bedeutet, das z.B. bei Netzausfall in den USA auch ohne Zündüberwachung betrieben werden kann. Ein Luftstoß, welcher die Flamme ausblasen würde, hätte zur Folge, das das Gasventil weiter geöffnet ist und Gas ausströmt. Da Propangas schwerer als Luft ist und sich wie fließendes Wasser verhält würde dann in den tiefsten Punkt am Aufstellungsort hineinlaufen. Bei passendem Gas-Luft-Gemisch kannst du dann von ganz oben auf uns herabgucken und zuschauen, wie wir TBS heizen.
Finger weg von USA Gasgeräten die nicht hier DVGW zertifiziert sind beziehungsweise den EN Normen entsprechen.
Ein Umbau von 5 kW auf 1 kW ist ebenfalls zu verneinen. Der Brenner ist zu sensibel hinsichtlich Flammbild und Co-Produktion. Mal eben einen anderen Düsensatz einzubauen ist fahrlässig gefährlich.
Über den Druckminderer ist das beabsichtigte Ziel ebenfalls nicht zu erreichen.
Bei gewerblicher Nutzung eines solchen Gerätes ohne Zulassung auf Basis der Europäischen Normung führt dich bei einem Unfall direkt in den Knast und du gehst dabei nicht über LOS.
Aber auch im Privatbereich würde ich da keine Risiken eingehen.
Mein Arbeitskollege hat schon bei der Benutzung einer Campingkartusche im Innenbereich nur ein wenig Propangas unvertraut ausströmen lassen und hat bleibende Verletzungen durch Verbrennung davon getragen. Schon die Füllung eines Feuerzeuges (Propangas) könnte dich und die TBS von null auf 200 km/h in weniger als 1 s katapultieren.
ach was rede ich ich .... Finger weg von Gas, speziell Propangas hat seine Tücken!!!
ich musste einen brenner einbauen lassen, damit ich eben eine gasprüfung (gelbes buch) bestehe. der neue brenner hat einen fühler zum abschalten, was der alte kleine brenner nicht hatte. denn: ich nutze das fahrzeug gewerblich.
trotzdem wird dieser brenner zu heiss. leider hatte der einbauende fachbetrieb auch keine idee, wie man die flamme reduzieren könnte.
es gibt auch keine kleineren brenner mit schutzabschaltung.